WARUM NETWORKING SO EINE GRUSELIGES WORT IST
Also, mal ehrlich, wenn jemand „Networking“ sagt, fühle ich mich immer wie bei einem Vorstellungsgespräch, bei dem man gleichzeitig auf einem Laufband steht. Dieser ganze Druck, Smalltalk zu machen, Leute anzulächeln, die man nicht kennt, und dabei noch so tun, als hätte man alles im Griff… puh, nein danke. Aber hey, die Welt dreht sich halt weiter und soziales Leben ist nicht optional, auch wenn man eher die Katze auf der Couch spielen will als auf irgendwelchen Partys rumzulungern.
DIE KLEINEN TREFFPUNKTE FINDEN, DIE NICHT SO ERSCHRECKEND SIND
Ich hab mal ausprobiert, mich auf ein paar Meetups zu schleichen – und ja, das klingt schlimmer als es ist. Die meisten Leute checken eh nur ihr Handy und keiner merkt, dass du da bist und still in der Ecke stehst. Wenn du jemanden siehst, der aussieht, als hätte er auch keinen Bock, geh hin und sag was total Banales wie: „Haha, das Wetter heute, oder?“ – glaub mir, manchmal reicht das schon. Ich hab einmal jemanden so kennengelernt, der jetzt mein Lieblingskollege ist, nur weil wir beide den gleichen Kaffee-Hass teilen.
SO TUT MAN, ALS WÜRDE MAN SOCIAL MEDIA NICHT LIEBEN
Manchmal ist es einfacher, Leute online kennenzulernen. Ich meine, ernsthaft, Instagram-DMs oder LinkedIn-Kommentare sind ja fast wie normales Gespräch, nur ohne dass man peinlich schwitzt. Du kannst ganz subtil zeigen, dass du existierst, ohne dass du direkt ins kalte Wasser springen musst. Ich hab sogar mal einen Job fast nur wegen eines witzigen Tweets bekommen – Social Media ist also kein Feind, auch wenn alle so tun, als ob man sonst als Außenseiter stirbt.
DIE KRAFT DES „WENIGER IST MEHR“
Ich bin nicht der Typ für große Gruppen. Ehrlich, je kleiner, desto besser. Drei Leute, ein Tisch, ein Kaffee – und man kann sich richtig unterhalten. Kein ständiges Grüßen, kein „wer kennst du, wen kennst du“-Gedöns. Die meisten Menschen merken gar nicht, dass sie lieber Smalltalk übers Wetter führen als echt zu connecten. Also, such dir deine „Mini-Teams“. Das ist wie Netflix-Binge, nur dass man nicht allein ist.
ES GEHT NICHT UM QUANTITÄT, SONDERN UM QUALITÄT
Einmal hatte ich so eine Networking-Veranstaltung, wo Leute einfach Visitenkarten getauscht haben wie Baseballkarten. Ich stand da, dachte mir: „Warum rede ich mit diesem Typ, der wahrscheinlich nie antwortet?“ Spoiler: Er antwortete nie. Der Punkt ist, du brauchst nicht 50 Kontakte auf einmal, du brauchst ein paar, die wirklich passen. Wie beim Dating – niemand swiped ewig nach links, ohne dass man mal die Person trifft, die irgendwie Sinn macht.
ECHTE INTERESSEN FINDEN UND DARAUF AUFBAUEN
Das klingt kitschig, aber wenn du über Dinge redest, die dich wirklich interessieren, wird Socializen plötzlich fast einfach. Ich hab mal ein kleines Treffen von Comic-Fans gefunden – ich dachte zuerst: „Was soll ich da?“ – aber Leute, wir haben über die dümmsten Sachen gelacht, wir haben Memes geteilt und ich hab echte Freunde gefunden. Es geht nicht ums Networken, es geht darum, Leute zu treffen, die genauso nerdy sind wie du.
KEINE ANGST VOR PEINLICHEN PAUSEN
Oh Gott, Pausen im Gespräch – die sind der Horror, oder? Ich hab mich früher totgeschämt, wenn es still wurde. Aber dann hab ich realisiert: jeder findet sie unangenehm. Manchmal ist ein kurzes Schweigen gar nicht schlimm. Ein Kaffee holen, Handy checken, kurz wegschauen – und weiter geht’s. Ich hab sogar mal einen Typen kennengelernt, weil wir beide gleichzeitig nach unserem Handy gegriffen haben. Klingt banal, aber hey, es hat funktioniert.
ONLINE UND OFFLINE MISCHEN
Gerade für Leute wie mich ist die Mischung goldwert. Ich kann online Menschen beobachten, ihre Posts liken, dann irgendwann mal treffen, ohne dass ich total nervös bin. So hab ich schon ein paar echt gute Gespräche gehabt, die ohne Online-Kontakt nie passiert wären. Ich nenne es die „Schleich-Strategie“.
ZEIT FÜR MICH SELBST IST OKAY
Man muss auch nicht alles mitmachen. Klar, soziale Events sind wichtig, aber niemand sagt, dass du jeden Mist mitmachen musst. Ich hab mir Regeln gesetzt: maximal zwei Veranstaltungen pro Woche, der Rest Netflix und Pizza. Und es funktioniert. Man muss nicht ständig verfügbar sein, um Freunde zu haben oder Kontakte zu pflegen.
FAZIT ODER SOWAS ÄHNLICHES
Also ja, Networking ist kein einfacher Weg für Leute wie uns. Aber man kann Wege finden, die fast cool sind, ohne sich komplett zu verbiegen. Kleine Treffen, echte Interessen, Online-Strategien und ja, ein bisschen Faulheit – das reicht. Man muss nicht alles perfekt machen, und manchmal reicht ein gemeinsamer Kaffee oder ein Meme, um echte Verbindung zu spüren. Und wer weiß, vielleicht wird aus „Networking hassen“ irgendwann „Socializen auf meine Art“.
